Hautarzt online
Milien behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Wie so oft im Leben gilt auch bei der Hautpflege „Weniger ist häufig mehr“: Wichtig ist es die Balance zu finden zwischen ausreichender Feuchtigkeitspflege, ohne die Haut zu überpflegen /-fetten und austrocknenden Maßnahmen zur Reduktion der Talgproduktion. Eine Dysbalance kann die Entstehung von Milien fördern. Da es sich um den Einschluss von Zellen unter der Haut handelt, die dort eigentlich nicht hingehören, können als Hausmittel gegen Milien sanfte Peelings helfen. Sie fördern die Abtragung der obersten abgestorbenen Zellen der Haut. Ebenso Pflegeprodukte mit Vitamin A (Retinol) oder Fruchtsäure beschleunigen die Zellteilung und tragen zu einer schnelleren Abtragung alter Haut bei. Oft beworbene Hausmittel zur Entfernung von Milien, wie Teebaumöl, Kokosöl oder auch Zahnpasta sind nicht zu empfehlen.
Bei Milien handelt es sich nicht um eine Erkrankung, d.h. die Entfernung ist gesundheitlich nicht notwendig. Wer jedoch gerne aus kosmetischen Gründen die kleinen Knötchen entfernt haben möchte, kann dies von einem Kosmetiker oder Hautarzt vornehmen lassen. Das ist in der Regel eine einfache, schnelle und nicht schmerzhafte Behandlung. Vorsicht bei dem Versuch Milien selbst zu entfernen. Das kann schmerzhaft werden und zu Entzündungen und Narbenbildung führen.
Ja, Milien können von allein verschwinden. Vor allem bei Babys bilden sie sich meist innerhalb von wenigen Wochen bis Monate von sich aus zurück.
Die genaue Ursache, warum manch e Menschen Grießkörner bekommen, ist noch nicht gänzlich geklärt. Es wird eine genetische Komponente vermutet, da Milien gehäuft in Familien auftreten. Zudem sind vor allem jüngere Frauen häufiger betroffen, weshalb auch ein hormoneller Einfluss bestehen kann. Was man aber weiß, ist, dass sekundäre Milien durch verschiedenste Hautverletzungen und nach Hautkrankheiten entstehen können.
Bei Milien handelt es sich um so genannte Epidermalzysten unter der oberen Hautschicht. Dies sind abgekapselte Hohlräume unter der Haut, die Zellen enthalten, die dort normalerweise nicht hingehören. Diese Zellen produzieren Keratin (Hornsubstanz), welches sich in dem Hohlraum ansammelt. Dieses angestaute Keratin sehen und fühlen wir als helles, festes Knötchen unter der Haut.
Universitätsklinik Köln
Wer kennt es nicht? Grießkörner sind weit verbreitet und zeigen sich meist im Gesicht um das Auge herum. Schnell kann Hautgrieß auch mit einem Pickel verwechselt werden, der versucht wird selbst zu entfernen. Wieso es keine gute Idee ist Milien selbst zu entfernen und was gegen die Entstehung hilft, jetzt mit derma2go.
Milien sind kleine, stecknadelkopfgroße, weiße Knötchen in der Haut, welche bevorzugt im Gesicht, vor allem um das Auge und an den Schläfen auftreten. Wenn Sie Milien haben oder hatten, haben Sie diese vielleicht schon einmal mit einem Pickel verwechselt. Bei Milien handelt es sich aber nicht um ein entzündliches Geschehen mit Eiterbildung, wie bei einem Pickel. Milien sind kleine Zysten in der oberen Haut, genauer noch in den Ausgängen von Haarfollikeln und Schweißdrüsen. Zysten sind kleine abgekapselte Hohlräume, die nicht durch eine Pore oder eine Öffnung mit der Hautoberfläche verbunden sind. Diese Zysten sind nicht mit Talg gefüllt, sondern mit hellem Keratin („Hornmaterial“). Aufgrund ihres dadurch weißlichen, körnigen Aussehens werden sie umgangssprachlich auch Hautgrieß oder Grießkorn genannt. Was sind Milien in der Dermatologie? Milien sind keine Hauterkrankung und im Grunde harmlos. Wenn sie entfernt werden, dann aus kosmetischen Gründen.
Je nach Ursache unterscheiden wir primäre und sekundäre Milien:
Primäre Milien bilden sich „spontan“, d.h. ohne erkennbaren Auslöser. Die Ursache dafür ist noch nicht geklärt. Häufiger betroffen sind Neugeborene, Kleinkinder und Frauen. Die Tatsache, dass öfter junge Frauen betroffen sind, lässt vermuten, dass Hormone eine Rolle bei ihrer Entstehung spielen Auch wird eine familiäre Häufung beobachtet, so dass ggf. eine genetische Veranlagung besteht. Ebenso wird diskutiert, ob eine östrogenhaltige Ernährung Milien begünstigt. Einen wissenschaftlichen Nachweis gibt es dafür allerdings nicht.
Sekundäre Milien entstehen durch eine Verhornungsstörung der Haut. Durch Verletzungen der Haut, Verbrennungen, Sonnenbrände oder verschiedene (Haut-)Erkrankungen, die zeitweise zu einem Hautdefekt geführt haben, kommt es zu einer Verlagerung von Zellen, die normalerweise die äußerste Hornschicht der Haut bilden, in tiefere Hautschichten. Wenn sie dort weiter Hornmaterial bilden, äußert sich dies als kleines, helles, derbes Grießkorn unter der Haut. Aber auch die sekundären Milien sind nicht schädlich und müssen aus medizinischer Sicht nicht entfernt werden.
Die umgangssprachliche Bezeichnung Grießkorn oder Hautgrieß ist tatsächlich sehr treffend. Milien sehen aus wie ein Grießkorn unter der Hautoberfläche. Diese kleinen ca. 1-2 mm großen, weiß-hautfarben und derben Knötchen können allein oder in größerer Zahl gruppiert auftreten. Am häufigsten ist das Gesicht betroffen. Speziell um die Augen und auch auf den Augenlidern sind Milien anzutreffen. Sie können jedoch am gesamten Körper vorkommen.
Milien können, wie so vieles in der Dermatologie, mit einem geschulten Blick in der Regel schnell durch eine Blickdiagnose enttarnt werden. Eine Ähnlichkeit im Erscheinungsbild haben u.a. Xanthelasmen, Warzen, Hidradenomen und die Neugeborenenakne.
Zur Vorbeugung von Milien helfen sanfte Hautpeelings, Waschlotionen oder Waschschäume – vorzugsweise mit Retinol (Vitamin A) oder Fruchtsäure. Diese tragen die abgestorbenen oberen Hautschüppchen ab. Generell ist eine Balance zwischen Hautpflege und Überpflege wichtig. Wir tendieren manchmal zu einer Übernutzung von Pflege und „Beauty Produkten“, was die Haut reizen und die Poren verstopfen kann.
Milien sind, wie schon erwähnt, nicht gefährlich. Man kann sie aber, wenn gewünscht, aus kosmetischen Gründen entfernen lassen. Da dies nicht medizinisch indiziert ist, werden die Kosten für die Entfernung von Milien meist nicht von der Krankenkasse übernommen. Verlockend ist der Versuch die Milien durch Ausdrücken selbst zu entfernen. Dies ist aber nicht zu empfehlen. In der Hautarztpraxis oder im Kosmetikstudio werden die Grießkörner steril angeritzt und der Inhalt vorsichtig ausgedrückt oder sie werden mittels Laserabtragung entfernt. Durch das Anritzen oder Lasern und das sterile Arbeiten wird das Infektionsrisiko und eine Narbenbildung minimiert.
Wer die Milien nicht manuell entfernen lassen möchte, kann auch ein Behandlungsversuch mit lokaler Applikation von Retinol (Vitamin A) und Fruchtsäure unternehmen. Oft umworbene Hausmittel, wie Teebaumöl, Kokosöl und Zahnpasta sind nicht zu empfehlen bei der Behandlung von Milien. (Teebaumöl und Zahnpasta führen eher zu einer Reizung der Haut und Kokosöl begünstigt durch seine fettende Wirkung eher die Entstehung von Grießkörnern.) Milien bei Babys bedürfen in der Regel keiner Behandlung. Sie verschwinden meistens innerhalb einiger Wochen bis Monate von allein.
Die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf praktizierende Dermatologin Dr. med. Jungclaus erklärt, was ihren Patienten wirklich geholfen hat.
„Milien behandeln ist sehr zufriedenstellend: Durch eine kurze effektive Behandlung werden unsere Patienten von den häufig sei Monaten störenden Grießkörnchen in Sekundenschnelle befreit.“
-Dr. med. Karoline Jungclaus
Wissen2go
Vorsicht bei der Anwendung von Produkten, wie Retinol, Fruchtsäure um die Augen. Bei Augenkontakt kann es zu Reizungen der Schleimhaut kommen.
Milien können auch im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auftreten. Beispielsweise bei der hepatischen Porphyrie handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die die Leber und die Haut u.a. mit Milien betrifft. Bei einigen erblich bedingten Hauterkrankungen, die durch Genmutationen entstanden sind, haben die Patienten auch Milien. Ein Beispiel ist das Gorlin-Goltz-Syndrom, bei welchem Patienten durch eine Genmutation viele Basalzellkarzinome entwickeln.