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Die Systemtherapie zur Behandlung
von mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis

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Welche Voruntersuchungen sind notwendig?​

Vor der Verordnung sollten folgende Untersuchungen erfolgen:​

  • Klinische Untersuchung: Beurteilung der atopischen Dermatitis nach Schweregrad (z. B. EASI-Score).​
  • Differenzialdiagnostik: Ausschluss anderer dermatologischer oder systemischer Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik.​
  • Infektionsstatus: Ausschluss aktiver Infektionen, insbesondere Tuberkulose (TB-Screening empfohlen).​
  • Laborkontrollen: Basiswerte der Leber- und Nierenfunktion sowie Blutbildkontrolle je nach individueller Patientensituation.​
  • Allergie- und Immunstatus: Prüfung auf Kontraindikationen, insbesondere relevante allergische Reaktionen auf monoklonale Antikörper.​

Wie verordne ich Biologika regresssicher?​

Biologika für atopische Dermatitis können im Rahmen der spezialisierten dermatologischen Versorgung als biologisches Therapeutikum bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis verordnet werden. Zur regresssicheren Verordnung sind folgende Punkte zu beachten:  

  • Indikationsstellung: Dokumentation der Therapienotwendigkeit gemäß Fachinformation (Patientenprofil, unzureichendes Ansprechen auf konventionelle Therapie), s. Checkliste.
  • Dokumentation: Lückenlose Erfassung von Verlauf, Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen.

Was sind die häufigsten Nebenwirkungen?

Infektionen und parasitäre Erkrankungen:

  • Konjuktivitis (häufig)
  • Herpes zoster (gelegentlich)

Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems:

  • Eosinophilie (gelegentlich)

Augenerkrankungen:

  • Allergische Konjuktivitis (häufig)
  • Trockenes Auge (häufig)
  • Keratitis (gelegentlich)
  • Blepharitis (gelegentlich)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

  • Reaktionen an der Injektionsstelle (häufig)

Wie gehe ich vor bei Nebenwirkungen?

Das Management richtet sich nach Art und Schwere der Nebenwirkung:​
  • Leichte bis moderate Nebenwirkungen: Symptomatische Behandlung (z. B. Augentropfen bei Konjunktivitis), engmaschige Kontrolle.​
  • Schwere Nebenwirkungen: Therapiepause oder Dosisanpassung in Absprache mit dem behandelnden Arzt.​
  • Anaphylaktische Reaktionen: Sofortige Notfallmaßnahmen und Absetzen des Medikaments.​
  • Infektionen: Bei Verdacht auf schwerwiegende Infektionen sollte die Behandlung unterbrochen und eine gezielte Diagnostik eingeleitet werden.​

Je nach Ausprägungsgrad der ungewünschten Arzneimittelwirkung kann eine Meldung an den Hersteller sinnvoll sein. 

Gibt es Kontraindikationen?

Biologika sind kontraindiziert bei:  

  • Überempfindlichkeit gegenüber Hilfsstoffen  
  • Schwere aktive Infektionen  
  • Immunsuppressive Therapien 
  • Schwangerschaft und Stillzeit (individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich)  

Können Biologika mit anderen Therapien kombiniert werden?

  • Ja, Biologika können mit topischer Therapie (Kortikosteroide, Calcineurin-Inhibitoren) kombiniert werden. Die gleichzeitige Anwendung mit anderen Biologika oder systemischer Immunsuppression wird nicht empfohlen, da hierzu keine ausreichenden Studiendaten vorliegen. 

Welche Kontrollen sind unter der Therapie erforderlich?

Regelmäßige Kontrollen umfassen:

  • Hautbefund- und Juckreizbwertung
  • Infektionsscreening bei klinischem Verdacht
  • Augenuntersuchung bei Patienten mit prädisponierenden Faktoren für Konjuktivitis
  • Differentialblutbild und Eosinophilen-Werte nur bei Bedarf

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