Hautarzt online
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Kreisrunder Haarausfall, auch Alopecia areata genannt, ist die Folge eines Immunangriffs auf die Haarwurzel. Die genauen Ursachen dieser Krankheit sind nicht abschließend geklärt. Mediziner gehen davon aus, dass es sich um eine Fehlreaktion des körpereigenen Immunsystems handelt.
Kreisrunder Haarausfall (in einer leichten Variante) zeigt sich etwa bei 1 bis 2 von 100 Personen. Bei der Mehrheit der Betroffenen wachsen die Haare nach drei bis sechs Monaten spontan oder einer entsprechenden Behandlung auch früher wieder nach.
Eine Therapiemöglichkeit ist die Verwendung von entzündungsfördernden Medikamenten, welche auf die haarlosen Areale aufgetragen werden. Durch diese provozierte Entzündung wird der Körper von der für den Haarausfall ursächliche Entzündung abgelenkt. Aber auch die Verwendung von starken entzündungshemmenden Medikamenten kann erfolgsversprechend sein.
Typisch für den kreisrunden Haarausfall sind runde oder ovale Stellen, an denen innerhalb kürzester Zeit die Haare ausfallen. Die Bereiche liegen meist im Kopfhaar, in seltenen Fällen im Bart oder in den Augenbrauen, manchmal auch in der übrigen Körperbehaarung. Sie sind oft münzgroß, können aber auch grösser werden.
Eine Heilung kann durch eine Medikamenten-Therapie nicht garantiert werden. Glücklicherweise weist der kreisrunde Haarausfall eine sehr hohe Spontanheilungsrate auf, wodurch jedoch bis heute nicht klar ist, wie gut einzelne Medikamente tatsächlich wirken. Bei Unsicherheiten sollte in jedem Fall ein Arzt kontaktiert werden.
Klinikum Schwabing, München
Wenn die Haare plötzlich ausfallen und kahle, runde Stellen am Kopf sichtbar werden, kann sich kreisrunder Haarausfall dahinter verbergen. Wichtig ist nun zu klären, welcher Haarausfall-Typ sich dahinter verbirgt und wie man ihn behandeln kann. Mehr Informationen zu kreisrundem Haarausfall, Behandlung und Prävention jetzt mit derma2go.
Kreisrunder Haarausfall – auch Alopecia areata genannt – kennzeichnet sich durch einzelne, herdförmige, haarlose Areale mit gelegentlich sichtbarer Entzündung um die Haarwurzeln herum. In 80% der Fälle leiden die Betroffenen an einem Haarverlust im Kopfbereich, in Ausnahmefällen kann sich der kreisrunde Haarausfall auch in anderen Bereichen der Körperbehaarung zeigen; bei Männern kann zudem der Bartbereich betroffen sein. Die genaue Ursache des kreisrunden Haarausfalls ist bisher nicht bekannt, allerdings gehen Wissenschaftler davon aus, dass es sich um einen Autoimmunerkrankung handelt.
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Rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter unterschiedlichsten Formen des Haarausfalls.
Die Ursachen des kreisrunden Haarausfalls sind wissenschaftlich noch nicht ausreichend erforscht. Allerdings wird davon ausgegangen, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Hierbei kommt es aufgrund einer Fehlregulation des Immunsystems zu einem Angriff der körpereigenen Haarwurzel, wodurch eine lokale Entzündungsreaktion entsteht, die das Haarwachstum stört und zu den klassischen kreisrunden, kahlen Stellen führt.
Für die autoimmune Ursache des kreisrunden Haarausfalls spricht ebenfalls, dass einige Betroffene an weiteren Autoimmunerkrankungen wie Neurodermitis, Vitiligo oder Erkrankungen der Schilddrüse leiden. Eine familiäre und somit genetische Häufung ist in ungefähr 20% der Patienten zu sehen, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Insbesondere Kinder, sowie junge Erwachsene bilden die Hauptgruppe, die unter kreisrundem Haarausfall leiden.
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Stress kann den Haarzyklus verändern und somit ebenfalls zu Haarausfall führen, wobei es egal ist, ob es sich um körperlichen oder psychischen Stress handelt. Phasen derartiger Belastung können daher ebenfalls mit der Alopecia areata assoziiert werden.
Kreisrunder Haarausfall ist durch plötzlich auftretende kahle Stellen am Kopf gekennzeichnet. Die Haarfollikel bleiben hierbei erhalten und es ist keine Vernarbung sichtbar. Die Haut ist in diesen Bereichen meist unauffällig und zeigt nur selten Entzündungszeichen.
Der kreisrunde Haarausfall lässt sich in vier Schweregrade eingliedern.
Beim Schweregrad 1 lassen sich einzelne oder mehrere Herde an kahlen Stellen vorfinden, wobei unter 30% der Kopfhaut betroffen sind.
Beim Schweregrad 2 lassen sich mehrere von Haarausfall betroffene Stellen vorfinden, die bereits über 30 % der Kopfhaut befallen.
Dieser Schweregrad wird Alopecia areata totalis genannt und kennzeichnet sich durch eine Alopezie am gesamten Kopf.
Dieser Schweregrad nennt sich Alopecia areata universalis und ist die Maximalvariante des kreisrunden Haarausfalls. Bei diesem Grad ist ein vollständiger Ausfall aller Körperhaare inklusive der Wimpern, Augenbrauen und Schambehaarung vorzufinden.
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Während in 80 % der Fälle die Kopfhaut betroffen ist, kann es bei Männern auch zu kahlen Stellen im Bartbereich kommen. In seltenen Fällen sind auch andere Körperareale von kreisrundem Haarausfall betroffen.
Da es verschiedene Arten des Haarausfalls gibt, sollten neben dem kreisrunden Haarausfall auch andere mögliche Formen der Alopezie in Betracht gezogen werden. Um die richtige Form des Haarausfalls zu ermitteln, ist eine genaue Anamnese durch einen qualifizierten Hautarzt essenziell. Hierbei werden nicht nur mögliche Ursachen des Haarausfalls analysiert, sondern auch die familiäre Veranlagung besprochen. Um die betroffenen Areale besser beurteilen zu können, benutzt der Hautarzt ein sogenanntes Dermatoskop.
Liegt eine Alopezia areata vor, sind häufig sogenannte „Ausrufezeichenhaare“ sichtbar. Bei diesen handelt es sich um kurze abgebrochene Haare, die zur Kopfhaut hin dünner werden. Eine weitere Untersuchungsmethode ist das sogenannte Trichogramm, bei der es sich um eine Haaranalyse zur Feststellung des aktuellen Haarwurzelstatus handelt. Ein Anzeichen für kreisrunden Haarausfall ist zudem das Auftreten von Veränderungen an den Fingernägeln in Form von kleinen Grübchen oder Tüpfeln, welche in 20% der Fälle auftreten.
Mögliche Differenzialdiagnosen zu kreisrundem Haarausfall sind daher:
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Veränderungen der Haarstruktur und der damit einhergehende Haarausfall können auch durch chronischen Druck verursacht werden – z.B. durch Haarschmuck oder Hauben, sowie starken Zug durch bestimmte Frisuren.
Leider sind bisher keine Medikamente und Maßnahmen bekannt, um dem kreisrunden Haarausfall vorzubeugen.
Das allgemeine Behandlungsziel ist das Stoppen des Haarverlusts und das Anregen neuen Haarwachstums.
Es gibt verschiedene medikamentöse Therapieansätze:
Topische Behandlung
Eine häufig durchgeführte Therapie ist die Anwendung von entzündungsfördernden Mitteln auf die betroffenen Stellen, durch welche eine Hautirritation ausgelöst wird und der Körper von der für die für den Haarausfall ursächliche Entzündung „abgelenkt“ wird. Eine häufig durchgeführte Therapie ist die Anwendung von entzündungsfördernden Mitteln auf die betroffenen Stellen, durch welche eine Hautirritation ausgelöst wird und der Körper von der für die für den Haarausfall ursächliche Entzündung „abgelenkt“ wird.
Systemische Behandlung
Alternativ können auch entzündungshemmende Therapien verwendet werden und die ursächliche Entzündung unterdrücken.
Falls die Alopezie nach einem Jahr der Therapieversuche nicht erfolgreich behandelt werden konnte kann eine Haartransplantation als Therapieoption in Betracht gezogen werden.
Der am Universitätsspital Zürich praktizierende Dermatologe Dr. Greis erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
„Haarausfall geht für die meisten Betroffenen mit einem hohen Leidensdruck einher. Glücklicherweise heilt die Alopecia areata in den meisten Fällen wieder ab.“
-Dr. med. Christian Greis