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Seborrhoisches Ekzem behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Neben einem gesunden Lebensstiel helfen bei der Behandlung des seborrhoischen Ekzem lokal aufgetragene Pilz-Salben, so genannte Antimykotika, und gegebenenfalls entzündungslindernde glukokortikoidhaltige Cremes.
Zur Behandlung des seborrhoischen Ekzems der Kopfhaut werden azolhaltige Shampoos verwendet. Diese wirken gegen die Überbesiedlung der Kopfhaut mit dem Hefepilz der Gattung Mallasezia.
Die Entstehung des seborrhoischen Ekzems ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Forscher und Ärzte gehen von einem Zusammenspiel von überproduzierenden Talgdrüsen in der Haut und einer starken Besiedlung mit dem Hefepilz Malassezia furfur aus.
Es handelt sich leider um eine chronische Erkrankung. Bei Behandlung des Ekzems mit lokal aufgetragenen antimykotischen Salben und ggf. entzündungslindernden Glukokortikoiden kann das Ekzem aber klinisch sehr gut kontrolliert werden. Leider gibt es aber eine Neigung zu erneuten Ausbrüchen der Symptome.
In der akuten Phase des seborrhoischen Ekzems der Kopfhaut empfiehlt der Arzt die Haare einmal pro Tag mit einem speziellen Shampoo zu waschen. Hat man die Hautveränderungen gut im Griff, kann man die Häufigkeit auf alle 2-3 Tage reduzieren.
UNIVERSITÄTSKLINIK KÖLN
Das seborrhoische Ekzem ist eine chronische entzündliche Hautveränderung, die in talgdrüsenreichen Regionen des Körpers auftritt. Es betrifft überwiegend die behaarte Haut am Kopf, das Gesicht, das Dekolleté und den oberen Rücken. Mit einer Prävalenz von ca. 5 % handelt es sich beim seborrhoischen Ekzem um eine relativ häufige Erkrankung.
Was ist überhaupt ein Ekzem?
Ein Ekzem ist eine Hautveränderung, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann und zu einer entzündlichen sichtbaren Reaktion der Haut führt. Manchmal werden selbstständige Krankheiten als Ekzem beschrieben wie zum Beispiel:
Darüber hinaus gibt es auch einfach eigenständige Namen für ekzematöse Hauterscheinungen, die eine bestimmte Form haben oder in bestimmten Stellen des Körpers auftreten.
Die genaue Ursache des seborrhoischen Ekzems ist bis heute nicht gänzlich geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um ein Zusammenspiel von überschießender Taldrüsenproduktion der Haut und einer damit einhergehenden Überbesiedlung von Hefepilzen der Gattung Malassezia handelt. Diese Pilze sind in begrenzter Menge etwas ganz Normales auf unserer Haut: Sie gehören zur gesunden Hautflora dazu. Die darauffolgende Reaktion des Immunsystems führt zu einer Entzündungsreaktion – einer Dermatitis – in der Haut.
Das Klima und unsere psychische Verfassung haben auch einen Einfluss auf die Entstehung des Ekzems. Moderate Sonnenexposition wirkt sich gut auf die Dermatitis aus, wobei Stress die Erkrankung begünstigt.
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Das seborrhoische Ekzem kann selten mit immunschwächenden Erkrankungen, wie beispielswese einer HIV-Infektion assoziiert sein.
Das seborrhoische Ekzem kann mit einer bestimmten Erscheinungsform der Schuppenflechte verwechselt werden, der Psoriasis capitis. Sie haben ähnliche Symptome, bei beiden Krankheiten kommt es zu einer Schuppung der behaarten Kopfhaut, wobei die Schuppen bei der Psoriasis capitis weißsilbern schimmern, im Vergleich zu den eher gelblichen Schuppen des seborrhoischen Ekzems der Kopfhaut.
Eine weitere Erkrankung, die in den Symptomen dem seborrhoischen Ekzem ähnelt, ist die Pityriasis versicolor. Eine ebenfalls durch den Hefepilz der Gattung Malassezia ausgelöste Dermatitis. Sie wird auch in Form einer fleckigen Hauterscheinung mit feinen Schuppen symptomatisch. Besonders ist, dass diese Ekzemherde bei Sonnenlichtexposition nicht gebräunt werden, wie der Rest der Haut, sondern ein weißlicher Fleck entsteht.
Da der Entstehungsmechanismus des seborrhoischen Ekzems noch nicht vollständig erforscht ist, gibt es nur wenige konkreten Maßnahmen, die der Entstehung dieser Dermatitis vorbeugen. Hierzu gehört z.B. die Meidung von Stress, welcher als Trigger-Faktor gilt. Auch eine moderate Sonnenexposition wirkt sich positiv auf die Symptome aus.
Bei dem seborrhoischen Ekzem handelt es sich um eine chronische Erkrankung, d.h. es ist keine Heilung möglich, aber mit einer Therapie kann das Ekzem in der Regel gut behandelt werden und es gibt lange symptomfreie Intervalle.
Eine wahrscheinlich für viele nicht neue Information ist, dass ein gesunder Lebensstiel mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Aufenthalt an der frischen Luft und in der Sonne und eine angemessene Körperhygiene symptomlindernd wirken kann.
Zur Behandlung des Ekzems kann der Arzt antimykotische Cremes und Salben verschreiben, z.B. aus der Gruppe der Azole. Diese wirken gegen den Pilz der Gattung Malassezia. Bei sehr starken Symptomen können auch oral eingenommene Pilz-Medikamente nötig sein. Zur Linderung der Entzündungsreaktion in der Haut, der Dermatitis, tragen glukokortikoidhaltige Salben bei. Das häufig auftretende seborrhoische Ekzem der Kopfhaut wird mit speziellen Shampoos behandelt.
Die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf praktizierende Dermatologin Dr. med. Jungclaus erklärt, was ihren Patient:innen wirklich geholfen hat.
„Das seborrhoische Ekzem ist zwar hartnäckig, aber mit einem mit dem Hautarzt/der Hautärztin gemeinsam gut erarbeiteten Therapiekonzept aus Basis- und Akuttherapeutika können die Patient:innen die Erkrankung gut in den Griff bekommen.“
-Dr. med. Karoline Jungclaus
Eine für junge Eltern interessante Information: Das relativ häufig vorkommende infantile seborrhoische Ekzem bei Säuglingen, auch Kopfgneis genannt, heilt meist innerhalb kurzer Zeit folgenlos ab. Hierbei handelt es sich um ein gelblich schuppendes teils stärker verkrustendes Ekzem der Säuglingskopfhaut. Dies tritt bereits kurz nach der Geburt auf.
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Bei Säuglingen gibt es zwei Erkrankungen, die in Form einer schuppenden und/oder krustigen Kopfhaut auftreten und daher leicht verwechselt werden können:
Das infantile seborrhoische Ekzem der Kopfhaut (Kopfgneis), und die frühe Ausprägung einer Neurodermitis der sogenannte Milchschorf. Das Auftreten beider Erkrankungen beim Säugling bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass sie diese Erkrankungen auch im Kindes- und Erwachsenenalter beibehalten.