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Candidose behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Die Symptome der Candidose unterscheiden sich stark je nach Lokalisation der Infektion. Es zeigen sich dabei unter anderem Rötungen mit weißen Belägen auf der betroffenen Schleimhaut, oberflächliche Hautdefekte, Juckreiz und vaginal weißlicher, krümeliger Ausfluss.
Bei einer Candidose ist eine Therapie mit Antimykotika notwendig. Diese werden je nach Ausprägung lokal oder systemisch angewandt. Auch antiseptische Maßnahmen können hilfreich sein.
Einde Candidose entsteht durch die Überbesiedlung des Gewebes mit Hefenpilzen der Gattung Candida. Dabei kann der Pilz zuvor bereits vorhanden sein und sich weiter vermehren oder über direkten Kontakt zu bereits betroffenen Stellen übertragen werden.
Scheidenpilz verschwindet normalerweise nicht ohne Therapie. Bei Symptomen ist ein Arztbesuch zur Abklärung der Beschwerden und zur korrekten Therapie empfehlenswert.
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Ungefähr die Hälfte der Menschen sind mit Candida Pilzen besiedelt. Bei Überbesiedlung des Gewebes kann es dabei zu Beschwerden kommen. Besonders Frauen sind häufig von vaginaler Candidose betroffen. Die schnelle Diagnosestellung und korrekte Therapie wirken sich positiv auf die Entwicklung und Ausheilung aus.
Die Definition der Candidose ist eine Überbesiedlung von betroffenem Gewebe mit Hefepilzen der Candida Gattung. Die verschiedenen Stämme des Pilzes gehören zu den opportunistischen Erregern. Die Vermehrung des Pilzes wird durch ein lokal verändertes Milieu oder ein geschwächtes Immunsystem begünstigt. Bei einer symptomatischen Infektion kann es je nach Lokalisation zu verschiedenen Beschwerden wie Rötung und Schwellung der Haut, weißen Belägen auf betroffener Schleimhaut und Hautdefekten kommen. Die Candidose tritt besonders häufig bei weiblichen Patienten im Intimbereich auf und ist stets zu behandeln.
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Opportunistische Erreger sind Erreger bei dem eine Infektion nur unter bestimmten Bedingungen ausgelöst wird. Bei Kontakt zu dem Pilz kommt es somit per Definition nicht automatisch zum Ausbruch der Erkrankung.
Die Pilzinfektion wird hauptsächlich durch die Überbesiedlung mit den Hefen Candida albicans und seltener durch Candida glabrata hervorgerufen. Bei einem geschwächten Immunsystem kann die Erkrankung auch durch andere Pilze der Gattung Candida ausgelöst werden. Insgesamt wird die Vermehrung der Hefen durch geschwächte lokale oder systemische Immunabwehr beim Menschen gefördert. Ursache für eine verminderte Abwehrlage können dabei verschiedene Grunderkrankungen, wie Diabetes mellitus oder Krebserkrankungen sein. Auch Medikamente wie beispielsweise Chemotherapeutika oder Antibiotika können das Auftreten einer Candidose begünstigen. Scheidenpilz kann ausserdem unter Umständen beim Geschlechtsverkehr durch Kontakt zu Körperflüssigkeiten oder der Schleimhaut des Partners übertragen werden.
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Hefepilze oder auch Sprosspilze sind eine Gattung der Pilze, die sowohl die Haut als auch innere Organe infizieren können. Sie bevorzugen feuchtwarme Milieus.
Die Candidose kann sowohl lokale, als auch systemische Beschwerden bei Betroffenen verursachen. Diese können je nach Lokalisation und Ausprägung stark variieren:
Hefepilze der Gattung Candida können auch weitere Organe und Hautareale befallen und dort spezifische Beschwerden hervorrufen. Häufiger auftretende Infektionen sind hierbei ein Befall der Nägel (Candida-Paronychie), des Darms oder auch die Windeldermatitis bei Kleinkindern. Besonders bei immunsupprimierten Patienten besteht zusätzlich ein erhöhtes Risiko einer Candida-Sepsis also der systemischen Ausbreitung des Pilzes im Körper über das Blut. Häufig geht dieses schwere Krankheitsbild mit einem verschlechterten Allgemeinzustand, Fieber, Durchfall und Erbrechen einher und kann lebensbedrohlich sein.
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Unter Mazeration versteht man in der medizinischen Fachsprache das Aufweichen eines Gewebes. Das Gewebe ist in Folge dessen anfälliger für Infektionen und es kommt häufiger zu tieferen Hautdefekten in betroffenen Bereichen.
Erfahrene Fachärzte können die Diagnose meist durch das typische Aussehen und die klassischen Symptome der Candidose stellen. Ein Abstrich aus einer Läsion mit anschließender Untersuchung unter einem Mikroskop erlaubt es jedoch die Diagnose zu bestätigen. Der Hefepilz kann zudem angezüchtet und daraufhin weiter untersucht werden. Durch Keimzahlbestimmung aus dem Abstrich, einer Mundspülung oder in seltenen Fällen aus frischen Stuhlproben kann eine Überbesiedlung mit dem Erreger nachgewiesen werden.
Die Differentialdiagnosen variieren je nach Lokalisation und Ausprägung der Infektion. Bei der vaginalen Candidose sollten aufgrund der ähnlichen Klinik Entzündungen auf Basis von Infektionen mit anderen Erregern abgeklärt werden, wie beispielsweise die Gonorrhoe, eine Infektion mit Trichomonaden oder Streptokokken. Auch der Herpes genitalis und Lichen sclerosus et atrophicus können in Betracht kommen.
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Differentialdiagnosen beschreiben Verdachtsdiagnosen, die der behandelnde Arzt bei einer bestimmten Symptomatik oder bei den Ergebnissen von klinischen Untersuchungen als eine andere mögliche Ursache der Beschwerden in Betracht ziehen muss.
Zur Vorbeugung von Candidose stehen je nach Lokalisation verschiedene präventive Möglichkeiten im Vordergrund.
Um einer Infektion mit Candida am Nagelwall oder den Fußzwischenräumen vorzubeugen ist das sorgfältige Trocknen der Füße besonders wichtig. Auch Feuchtarbeiten sind in diesem Zusammenhang soweit möglich zu meiden. Besonders wegen häufiger kleiner Verletzungen an den Füßen kann es zusätzlich hilfreich sein in öffentlichen Bädern Badeschuhe zu tragen, um eine Infektion mit dem Erreger zu verhindern.
Der Candidose in Hautfalten kann ebenfalls durch vorsichtiges Waschen nur mit Wasser und Gutes Abtrocknen vorgebeugt werden. In manchen Fällen kann es hilfreich sein, die Areakw sogar trocken zu föhnen und dann saubere Stoffläppchen oder Kompressen zwischen die Falten zu legen, um den direkten Hautkontakt und die dabei entstehende Feuchtigkeit zu minimieren. Eine Gewichtsreduktion hat je nach Ernährungszustand ebenfalls einen positiven Effekt.
Im Falle genitaler Candidose können einfache Verhaltensregeln dabei helfen einer Infektion vorzubeugen. Übertriebene Hygiene und aggressive Mittel können das Scheidenmilieu negativ beeinflussen und die Vermehrung von Candida begünstigen. Die Verwendung pH-neutraler Produkte, das Tragen von Unterwäsche aus Baumwolle und schnelles Wechseln nasser Badesachen können
bei Patienten hilfreich sein, die häufiger von vaginaler Candidose betroffen sind. Unterwäsche und Handtücher sollten außerdem bei min. 60 Grad gewaschen werden.
Insgesamt ist es immer wichtig Grunderkrankungen, die das Immunsystem schwächen können, gut einzustellen. Bei langfristiger Einnahme von Antibiotika, Chemotherapien und einigen weiteren Medikamenten ist das erhöhte Risiko einer Pilzinfektionzu zu beachten.
Prinzipiell ist die Unterstützung der Immunabwehr durch eine gesunde und ausgeglichene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Sport, sowie ausreichend Schlaf immer zu empfehlen. Auch im Bezug auf die Candidose wirken sich diese Faktoren positiv aus.
Bei Candidose bestehen zusätzlich zu den präventiven und unterstützenden Maßnahmen auch medikamentöse Optionen. Je nach Lokalisation und Ausprägung werden lokale oder systemische Antimykotika verschrieben in Form von Cremes, Zäpfchen oder Tabletten. Sie verhindern die Ausbreitung des Pilzes oder töten ihn direkt ab. Antimykotika gibt es teils auch rezeptfrei in der Apotheke. Grundsätzlich sollte jedoch immer ein erfahrener Arzt zur Stellung der Diagnose aufgesucht werden, damit sicher die richtige Behandlung erfolgt.
Die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf praktizierende Dermatologin Dr. med. Jungclaus erklärt, was ihren Patienten wirklich geholfen hat.
„Die vaginale Candidose wird häufig fälschlicherweise mit schlechter Genitalhygiene assoziiert. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Übertriebene Hygiene kann das Scheidenmilieu verändern und eine Infektion begünstigen.“
-Dr. med. Karoline Jungclaus
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Antimykotika sind Arzneimittel, die zur Therapie von Pilzen eingesetzt werden, die bei Menschen Krankheiten hervorrufen.